1713 brach in Regensburg zum letzten Mal die Pest aus. Die Stadtamhofer und Steinweger beschlossen unter Führung des Stadtamhofer Brauers Michael Schlecht auf dem „Osterberg“ eine Pestgelöbniskirche „zur Hl. Dreifaltigkeit“ zu bauen. Noch während der Pest wurde der Grundstein gelegt. 1715 wurde die Kirche durch Weihbischof Albert Ernst Graf von Wartenberg geweiht.
1933 und in den Folgejahren wurde die zu klein gewordene Kirche nach Westen erweitert. Die Triumphbogenöffnung wurde vergrößert und ein zweites Kirchenschiff mit Presbyterium wurde angesetzt. Dabei wurden auch die Altäre versetzt. In den Jahren 1960 bis 1965 wurde die Decke im Erweiterungsbau renoviert und durch Karl Manninger mit einem Deckenfresko versehen.
Der Barocke Hochaltar wurde 1713 vom Stadtamhofer Bierbrauer Johann Höchtl gestiftet. Die heute an den Wänden auf Konsolen befestigten Figuren des Hl. Georg und des Hl. Christophorus waren ursprünglich Bestandteil des Hochaltars. Der fast vollständig vergoldete Tabernakel wird vom Lamm Gottes auf dem Buch mit den sieben Siegeln umgeben von Engeln bekrönt. An seinen Flanken sind links der Apostel Petrus und rechts der Apostel Paulus abgebildet.
Über dem Tabernakel befindet sich das Gemälde der Heiligen Dreifaltigkeit: Gott Vater hält seinen toten Sohn im Arm und über ihnen schwebt der Heilige Geist. Gestiftet wurde es 1934 vom Bierbrauer Wilhelm Auer und ausgeführt von Josef Weininger. Darüber befindet sich das Auszugsbild, das den Hl. Josef mit dem Jesusknaben zeigt. Dieses wurde ebenso wie die Bilder des linken Seitenaltars (Hl. Sebastian und die Hl. Familie) vom Meister Johann Gebhardt aus Prüfening geschaffen.
Die Figur des Hl. Michaels über dem Eingang zur Sakristei stammt von der ehemals vorhandenen Kanzel, die an die Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt nach Sallern abgegeben wurde. Von dieser Kanzel ist heute noch die Rückwand mit einem geschnitzten Relief der Taufe Jesus durch Johannes und einem abschließendem Kruzifix vorhanden. Diese befindet sich links im Presbyterium, gegenüber dem Eingang zur Sakristei.
Der rechte Seitenaltar zeigt ein Abbild des Hl. Rochus. Der Pestheilige war der Patron der alten Pfarrkirche von Steinweg. Darüber wird die Unterweisung Marias durch ihre Mutter Anna dargestellt. Hier befindet sich auch ein Tabernakel für Gründonnerstag.
Bemerkenswert sind außerdem noch: Die Deckenbilder im hinteren Teil des Hauptschiffss, die Grabplatte des Michael Schlecht (1715), der Taufstein, die Pestgedenktafel, das gotische Steinreliefkreuz, die Beichtstühle (1732/35), die Kreuzwegbilder von Josef Weininger (1936) und die Pieta (1717).
Im Außenbereich befindet sich ein eindrucksvoller Kreuzweg aus der Zeit des Barocks, der in einer Kreuzwegkapelle am Kirchenvorplatz endet. Diese wurde 1922 in eine Kriegergedächtniskapelle umgewandelt. Der Kirchenvorplatz wird durch das Mesnerhaus und den alten Bürgerfriedhof aus dem Jahr 1798 begrenzt. Im Laufe der Zeit wurde dieser immer mehr erweitert und ist heute eine weitläufige Anlage.
Genießen sie zuletzt auch noch den Blick von der Südseite der Bergkirche über Regensburg und das Donautal. Mehr Infos erhalten Sie im ausliegenden Kirchenführer des Verlags Schnell+Steiner.